06.11.2013, Duisburg

KLÖCKNER & CO SE SCHAFFT TROTZ ANHALTEND SCHWACHER MARKTENTWICKLUNG TRENDWENDE BEIM ERGEBNIS. RESTRUKTURIERUNGSPROGRAMM ZEIGT WIRKUNG. KOSTEN DEUTLICH ABGEBAUT. ROHERTRAGSMARGE GESTEIGERT.

  • Absatz und Umsatz markt- und restrukturierungsbedingt um 9,7 % auf 5,0 Mio. t bzw. um 14,5 % auf rund 4,9 Mrd. € gesunken.
  • Rohertragsmarge durch stärkere Konzentration auf höhermargiges Geschäft von 17,2 % auf 18,4 % verbessert.
  • Operatives Ergebnis (EBITDA) von 95 Mio. € auf 108 Mio. € gesteigert, EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen durch Kostenentlastung trotz negativer Preis- und Mengeneffekte mit 110 Mio. € nur noch leicht unter Vorjahr (115 Mio. €). Konzernverlust von -80 Mio. € im Vorjahr auf -31 Mio. € reduziert.
  • Netto-Finanzverbindlichkeiten von 596 Mio. € im Vorjahresquartal auf 462 Mio. € abgebaut.
  • EBITDA-Erwartung für das Gesamtjahr auf Vorjahresniveau von 140 Mio. € (vor Restrukturierungsaufwendungen) bestätigt.
  • Restrukturierungsprogramm KCO 6.0 mit EBITDA-Effekt von 160 Mio. € durch Abbau von 2.200 Mitarbeitern (=19%) und Schließung oder Verkauf von 71 Standorten (=24%) bis Ende des Jahres abgeschlossen.
  • Optimierungsmaßnahmen KCO WIN mit EBITDA-Effekt von insgesamt 50 Mio. € initiiert.

Alle Angaben beziehen sich auf die ersten neun Monate 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Duisburg, 6. November 2013 – In den ersten neun Monaten ist der Absatz der
Klöckner & Co SE durch den weiter einbrechenden europäischen Stahlmarkt sowie restrukturierungsbedingter Standortschließungen und der Aufgabe niedrigmargiger Geschäfte um insgesamt 9,7 % zurückgegangen. Der Umsatz ging durch das im Vorjahresvergleich niedrigere Preisniveau um 14,5 % zurück.

Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde nach 95 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf
108 Mio. € gesteigert. Um Restrukturierungsaufwendungen bereinigt lag das EBITDA – trotz des stark gesunkenen Absatzes – mit 110 Mio. € nur noch leicht unter dem Vorjahreswert von 115 Mio. €. Maßgeblich für diese positive Entwicklung waren umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen und die Aufgabe niedrigmargiger Geschäfte, was sich auch in der von 17,2 % auf 18,4 % gesteigerten Rohertragsmarge niederschlug. Das Quartals-EBITDA lag im Wesentlichen durch die sukzessiv zunehmenden Beiträge des Restrukturierungsprogramms mit 36 Mio. € erstmals in diesem Jahr über dem vergleichbaren Vorjahreswert (18 Mio. €). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen wurde das EBITDA auf 39 Mio. € mehr als verdoppelt und damit – auch ohne den darin enthaltenen Ergebnisbeitrag aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 6 Mio. € – der Prognoserahmen von 30 bis 40 Mio. € erreicht.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg bezogen auf die ersten neun Monate 2013 von -15 Mio. € auf 30 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum hatten Impairments in Höhe von 30 Mio. € das EBIT belastet. Das Konzernergebnis verbesserte sich aufgrund der reduzierten Zinsbelastung noch stärker, von -80 Mio. € auf -31 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie stieg entsprechend auf -0,31 € nach -0,78 € im Vorjahreszeitraum.

Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE: „Im dritten Quartal wird die Trendwende aus eigener Kraft gegen den Markt sichtbar. Die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen überkompensieren mittlerweile deutlich den negativen Markteinfluss. Wir konnten damit erstmals in diesem Jahr trotz der anhaltenden Stahlkrise in Europa das operative Quartalsergebnis im Vergleich zum Vorjahr erheblich steigern.“

Operative Ergebnisse beider Segmente im dritten Quartal über Vorjahresniveau
Im Segment Europa sank der Absatz aufgrund des schwachen Gesamtmarkts und den restrukturierungsbedingten Standortschließungen in den ersten neun Monaten um
13,9 %. Bereinigt um die Restrukturierungsmaßnahmen beträgt der Absatzrückgang
6,3 %. Das Segment-EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen der ersten neun Monate lag mit 68 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau von 69 Mio. €. Im dritten Quartal lag das EBITDA mit 26 Mio. € auch ohne Berücksichtigung des Einmalertrages aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 6 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 12 Mio. €. Im Segment Americas war der Absatz in den ersten drei Quartalen im Wesentlichen bedingt durch Konsolidierungsmaßnahmen um 3,7 % rückläufig, in den USA waren es 2,6 %. Zusätzlich belastet durch die im ersten Halbjahr weiter nachgebenden Stahlpreise lag das EBITDA des Segments in Höhe von 60 Mio. € leicht unter dem Vorjahresniveau von 64 Mio. € vor Restrukturierungsaufwendungen. Im dritten Quartal wurde hingegen auch hier trotz der weiterhin schwachen Nachfrage mit
20 Mio. € ein erheblich über dem Vorjahr von 12 Mio. € liegendes EBITDA erzielt.

Ausblick
Als Reaktion auf die insbesondere in Europa unbefriedigende Marktsituation hat
Klöckner & Co mit KCO WIN ein weiteres Maßnahmenpaket initiiert, dass vor allem kurzfristig zur Ergebnisverbesserung beitragen soll. Schwerpunkte bilden dabei Effizienzverbesserungen im Einkauf und Vertrieb. Das Maßnahmenpaket soll bereits im nächsten Jahr einen EBITDA-Beitrag von rund 20 Mio. € leisten. Der volle jährliche EBITDA-Beitrag des Programms von rund 50 Mio. € wird voraussichtlich erstmals im Jahr 2015 realisiert.

Für das vierte Quartal erwartet Klöckner & Co weiter zunehmende Effekte aus den laufenden Restrukturierungsmaßnahmen. Daher sollte trotz der gewöhnlich saisonal bedingt rückläufigen Nachfrage im Dezember ein operatives Ergebnis (EBITDA) im Schlussquartal von rund 30 Mio. € (vor Restrukturierungsaufwendungen) erreicht werden. Entsprechend wird die Prognose für das operative Gesamtjahresergebnis (EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen) von rund 140 Mio € bestätigt.

Gisbert Rühl: „Der Abschluss unserer Restrukturierungsmaßnahmen zum Jahresende sowie der zusätzliche Ergebnisbeitrag aus initiierten Optimierungsmaßnahmen versetzt uns ab 2014 in die Lage, aus eigener Kraft – also auch bei einem Ausbleiben der allgemein erwarteten Erholung der Stahlmärkte – wieder ein positives Vorsteuerergebnis zu erreichen. Verbunden damit ist die klare Zielsetzung, die Dividendenfähigkeit wieder zu erreichen.“

Über Klöckner & Co:
Klöckner & Co ist der größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributor und eines der führenden Stahl-Service-Center-Unternehmen im Gesamtmarkt Europa und Amerika. Das Kerngeschäft des Klöckner & Co-Konzerns ist die lagerhaltende Distribution von Stahl und Nicht-Eisen-Metallen sowie der Betrieb von Stahl-Service-Centern. Auf Basis seines Distributions- und Servicenetzwerks bedient der Konzern an rund 220 Standorten in 15 Ländern rund 150.000 Kunden. Aktuell beschäftigt
Klöckner & Co rund 9.800 Mitarbeiter. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 6,4 Mrd. €.

Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im MDAX®-Index der Deutschen Börse gelistet.

ISIN: DE000KC01000; WKN: KC0100; Common Code: 025808576.

Ansprechpartner:
Christian Pokropp – Pressesprecher
Leiter Investor Relations & Corporate Communications
Telefon: +49 (0) 203-307-2050
Fax:       +49 (0) 203-307-5025
E-Mail: christian.pokropp@kloeckner.com

Pressemitteilung 06.11.2013

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Christian Pokropp

Head of Corporate Communications

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