14.05.2009, Duisburg

KLÖCKNER & CO SE: SCHWACHER OPERATIVER START IN DAS 1. QUARTAL 2009, ABER SCHULDEN ABGEBAUT, FINANZIERUNG GESICHERT UND AUSSICHTEN VERBESSERT

  • Absatz und Umsatz deutlich rückläufig
  • Operativer Verlust (EBITDA) von -132 Mio. Euro
  • Verschuldung um 249 Mio. Euro abgebaut
  • Erfolgreiche Restrukturierung des syndizierten Kredits und des europäischen ABS Programms
  • Ergebnisverbesserung im 2. Quartal 2009 erwartet

Im ersten Quartal 2009 hat sich die bereits im vierten Quartal 2008 einsetzende Verschlechterung der Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Der Absatz des Klöckner & Co-Konzerns lag in den ersten drei Monaten mit 1,1 Mio. Tonnen um 37,9 % unter dem Vorjahreswert (Q1/2008: 1,7 Mio. Tonnen). Der Konzernumsatz verminderte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 34,0 % auf rund 1,1 Mrd. Euro (Q1/2008: 1,7 Mrd. Euro). Aufgrund der eingebrochenen Nachfrage und des weiter anhaltenden Preisverfalls, der zu weiteren preisbedingten Lagerbestandsabwertungen von etwa 35 Mio. Euro führte, war das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) mit -132 Mio. Euro negativ. Entsprechend der EBITDA-Entwicklung betrug das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im ersten Quartal -149 Mio. Euro und das Konzernergebnis vor Steuern -165 Mio. Euro. Bedingt durch einen positiven Steuereffekt schloss Klöckner & Co mit einem Konzernverlust von -127 Mio. Euro (Q1/2008: 52 Mio. Euro) im ersten Quartal 2009 ab.

Im Gegensatz zur negativen Ergebnisentwicklung erwirtschaftete Klöckner & Co durch den konsequenten Abbau des Net Working Capitals im ersten Quartal einen hohen operativen Cash Flow von 261 Mio. Euro. Damit konnten die Netto-Finanzverbindlichkeiten von 571 Mio. Euro zum Jahresende auf 322 Mio. Euro zum Ende des ersten Quartals 2009 wesentlich verringert werden. Zwischenzeitlich wurden die Netto-Finanzverbindlichkeiten weiter auf rund 270 Mio. Euro abgebaut. Weiterhin wurde im Rahmen der Sofortprogramme rund zwei Drittel des geplanten Stellenabbaus von weltweit 1500 Stellen bereits umgesetzt bzw. eingeleitet. Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des Verlusts im ersten Quartal 2009 nur geringfügig von 35 % auf 33 % verringert.

"Die Senkung der operativen Kosten und Lagerbestände, die Reduzierung des Net Working Capitals sowie die deutliche Verminderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten zeigt, dass unsere Sofortmaßnahmenprogramme bereits wirken und wir über ein stabiles Geschäftsmodell verfügen, dass gerade in Krisenzeiten erhebliche positive Cash Flows ermöglicht", so Dr. Thomas Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE.

Die weitere Optimierung der Finanzierungsstruktur konnte durch die Restrukturierung des syndizierten Kredits und des europäischen ABS-Programms im Mai erfolgreich abgeschlossen werden. Nunmehr verfügt Klöckner & Co über Kreditfazilitäten von insgesamt 1,5 Mrd. Euro, die frei von ergebnisbezogenen Covenants sind. "Die neuen nicht ergebnisbezogenen Kreditbedingungen sind jetzt noch besser auf die konjunkturell schwankenden Kapitalanforderungen von Klöckner & Co als lagerhaltender Stahldistributeur abgestimmt. Wir sind damit gerade für konjunkturelle Abschwungphasen noch besser gerüstet", erläutert Dr. Thomas Ludwig.

In den letzten Wochen konnten, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau, erste Anzeichen für eine Stabilisierung der konjunkturellen Lage verzeichnet werden. Die Bodenbildung der Nachfrage scheint erreicht, gleichzeitig tendieren auch einige Produkte in den Preisen wieder fester. Für das zweite Quartal wird daher mit einem gegenüber dem ersten Quartal deutlich verbesserten Ergebnis gerechnet, auch wenn dieses noch negativ sein wird. Für das Gesamtjahr 2009 kann Klöckner & Co aufgrund der weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Prognose abgeben. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass das Ergebnis von Klöckner & Co im laufenden Geschäftsjahr deutlich unter Vorjahr liegen wird, auch ein negatives Nettoergebnis kann nicht ausgeschlossen werden.

"Ungeachtet der schwierigen Marktlage sieht sich Klöckner & Co durch die Sofortmaßnahmenprogramme, die starke Bilanz sowie die Umstrukturierung der Finanzierung gut aufgestellt, auch eine länger anhaltende Krise erfolgreich zu bewältigen. Mit diesem finanziellen Spielraum haben wir die Möglichkeit, zu gegebener Zeit zu unserer Akquisitionsstrategie zurückzukehren und die Chancen der Konsolidierung, die sich durch die Krise ergeben, zu nutzen", kommentiert Dr. Thomas Ludwig.

Gewinn- und Verlustrechnung   1. Quartal 2009 1. Quartal 2008*)
Umsatz Mio. € 1.095 1.660
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Mio. € -132 109
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € -149 93
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € -165 76
Ergebnis vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter (EAT) Mio. € -127 52
Ergebnis je Aktie (unverwässert) -2,70 1,09
Ergebnis je Aktie (verwässert) -2,43 1,06
Kapitalflussrechnung   1. Quartal 2009 1. Quartal 2008*)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € 261 .10
Cashflow aus der Investitionstätigkeit Mio. € -5 -141
Bilanz   30.03.2009 30.03.2008*)
Working Capital**) Mio. € 1.006 1.407
Netto-Finanzverbindlichkeit Mio. € 322 571
Eigenkapital Mio. € 957 1.081
Bilanzsumme Mio. € 2.897 3.084
Kennzahlen 30.06.2009 30.06.2008*)
Absatz 1.068 1.720
  31.03.2009 21.12.2008*)
Beschäftigte zum Stichtag 9.925 10.282

*) Vergleichswerte 2008 angepasst infolge der Erstanwendung des IFRIC 14
**) Working Capital = Vorräte zzgl. Warenforderungen abzgl. Warenverbindlichkeiten

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Pressemitteilung 14.05.2009

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Christian Pokropp

Head of Corporate Communications

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