15.08.2007, Duisburg

OPERATIVES ERGEBNIS DER KLÖCKNER & CO AG WEITER VERBESSERT

  • Steigerung des operativen Ergebnisses gegenüber Vorjahr
  • Expansionsstrategie erfolgreich fortgesetzt
  • Konzernfinanzierung weiter optimiert
  • Positive Aussichten für das Gesamtjahr 2007

Die Klöckner & Co Aktiengesellschaft blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2007 zurück: Das Unternehmen konnte das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2007 weiter steigern. Der Expansionskurs der Klöckner & Co Gruppe wurde durch den Zukauf von bisher acht Stahl- und Metalldistributionsunternehmen planmäßig fortgesetzt. Gleichzeitig wurde die Konzernfinanzierung durch einen syndizierten Holdingkredit und die erfolgreiche Platzierung einer Wandelanleihe weiter optimiert. Damit wurden alle Erwartungen für das erste Halbjahr 2007 erfüllt und auch die Aussichten für das Gesamtjahr 2007 sind positiv.

"In den ersten sechs Monaten wurde bereits eine solide Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007 geschaffen. Wir sind zuversichtlich, 2007 ein Ergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahrs erwirtschaften zu können", führt Dr. Thomas Ludwig, Vorstandvorsitzender der Klöckner & Co AG, aus.

Weitere Verbesserung der operativ wesentlichen Ergebniswerte.
In Europa bewegte sich die Nachfrageentwicklung in der Werkstoffdistribution im ersten Halbjahr weiterhin auf einem hohen Niveau. Grund dafür waren wie bereits 2006 die günstigen Rahmenbedingungen in den Bereichen Bauwirtschaft sowie Maschinen- und Anlagenbau. Dem gegenüber haben sich in Nordamerika die Rahmenbedingungen für die Werkstoffdistribution in den ersten sechs Monaten 2007 schlechter entwickelt als im Vorjahr.

Neben der sehr guten Entwicklung in Europa profitierte die Klöckner & Co-Gruppe von den umfangreichen Maßnahmen zur Effizienzverbesserung im Rahmen des Performanceprogramms STAR und ihrer erfolgreichen Expansionsstrategie. Insgesamt konnte die Klöckner & Co-Gruppe ihren Absatz in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 mit 3,3 Mio. t um 2,7 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erhöhen. Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2007, vor allem preisbedingt, um 16,7 % auf 3,2 Mrd. Euro. Der Rohertrag konnte im gleichen Zeitraum insgesamt um 5,6 % auf 634,9 Mio. Euro gesteigert werden.

Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen) wurde im ersten Halbjahr 2007 um 6,4 % auf 194,6 Mio. Euro und das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) um 7,7% auf 165,7 Mio. Euro gegenüber den jeweiligen Vergleichswerten des Vorjahres gesteigert. Dabei konnten insbesondere im Segment Europa die günstigen Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum vollumfänglich genutzt und das EBITDA von 169,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 178,4 Mio. Euro gesteigert werden. Im Segment Nordamerika führten die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und zusätzlich die andauernde Krise in der nordamerikanischen Automobilindustrie zu einem Rückgang des EBITDA von 38,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2006 auf 32,6 Mio. im ersten Halbjahr des laufenden Jahres.

Während sämtliche operativen Ergebnisgrößen zum Teil deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreswerten liegen, wurde das Ergebnis vor Steuern sowie das Konzernergebnis durch die Einmalaufwendungen für die Tilgung der Hochzinsanleihe in Höhe von rund 38 Mio. belastet. Das dadurch auf -62,8 Mio. Euro gesunkene Finanzergebnis führte zu einem Rückgang des Ergebnisses vor Steuern um 18,2% auf 102,8 Mio. Euro und des Konzernergebnisses um 23,4% auf 69,7 Mio. Euro.

Bilanzsumme und Verschuldung erhöht
Die Erhöhung der Konzernbilanzsumme von 2.551,7 Mio. Euro Ende 2006 auf 3.233,7 Mio. Euro Ende des ersten Halbjahres 2007 ist etwa zur Hälfte akquisitionsbedingt. Zusätzliche Faktoren sind die weiterhin gute Geschäftsentwicklung und das erhöhte Preisniveau. Durch die gute Geschäftsentwicklung und die Preissteigerungen erhöhte sich das Net Working Capital der Gruppe - die Differenz zwischen Vorräten und Kundenforderungen einerseits und Lieferantenverbindlichkeiten andererseits - bis zum 30. Juni 2007 gegenüber Ende 2006 um 396,8 Mio. Euro auf 1.531,3 Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote des Konzerns hat sich im ersten Halbjahr 2007 im Wesentlichen durch den Ankauf der Minderheitsanteile in der Schweiz, die Erhöhung der Bilanzsumme sowie die Ausschüttung der Dividende von 31,3 % auf 22,1 % verringert.

Für Akquisitionen wurden inklusive der Aufstockung des Mehrheitsanteils an der Schweizer Debrunner König Holding AG im ersten Halbjahr 2007 etwa 360 Mio. Euro investiert. Diese Aufwendungen und der erhöhte Bedarf an Net Working Capital führten im ersten Halbjahr 2007 zu einer Nettobarverschuldung von 996,1 Mio. Euro per 30. Juni 2007 gegenüber 364,8 Mio. Euro am Ende 2006.

Expansionsstrategie fortgeführt
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 hat die Klöckner & Co-Gruppe ihre Expansionsstrategie erfolgreich fortgesetzt. Insgesamt wurden bislang 2007 acht Unternehmen mit einen Gesamtumsatz von rund 500 Mio. Euro in Europa und Nordamerika erworben. Zusätzlich konnte im Juni 2007 die Aufstockung der Mehrheitsbeteiligung an der ertragsstarken Schweizer Landesgesellschaft Debrunner Koenig Holding AG um rund 18 % auf ca. 78 % vollzogen werden. Das Ziel von 10 bis 12 Übernahmen im Gesamtjahr 2007 ist damit schon fast erreicht.

In Europa konnte bereits Anfang des Jahres in Frankreich das Distributionsunternehmen Tournier Holding SAS erworben werden. Im April 2007 wurde der niederländische Edelstahldistributeur Teuling Staal B.V. akquiriert. In Deutschland konnte Klöckner & Co im Mai 2007 gleich drei Unternehmen übernehmen: die Edelstahlservice Verkaufsgesellschaft mbH, mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, sowie die Stahl-Distribution der Max Carl GmbH & Co KG, Coburg, und der Zweygart Fachhandelsgruppe GmbH & Co. KG, Stuttgart. Im Juni wurde das britische Unternehmen Westok Ltd. akquiriert, das auf die Herstellung und Distribution von besonderen Stahlträgern für Boden- Wand- und Brückenkonstruktionen spezialisiert ist.

In Nordamerika wurde im April ein Kaufvertrag über den Erwerb der Primary Steel LLC mit sieben Niederlassungen in den USA unterzeichnet. Darüber hinaus wurde im Mai in den USA als regionale Ergänzung das Distributionsunternehmen Premier Steel Inc. mit Sitz in Louisiana übernommen. "Diese beiden Akquisitionen bedeuten für die Klöckner & Co-Gruppe in den USA eine Umsatzsteigerung von rund 70% und den Aufstieg in die Top Ten der nordamerikanischen Stahl- und Metalldistributeure", so Dr. Thomas Ludwig.

Weitere Optimierung der Konzernfinanzierung
Zur Unterstützung der Expansionsstrategie wurden im ersten Halbjahr 2007 wichtige Schritte zur Optimierung der Konzernfinanzierung vollzogen: Die ersten Weichen wurden gestellt, indem zu Beginn des zweiten Quartals 2007 ein syndizierter Holdingkredit in Höhe von 600 Mio. Euro platziert wurde. Zudem wurde auf Basis eines Beschlusses der Hauptversammlung im Juni 2007, über eine luxemburgische Tochtergesellschaft der Klöckner & Co AG, am 18. Juli 2007 eine Wandelanleihe in Höhe von 325 Mio. Euro begeben. "Der wesentliche Vorteil der neuen Finanzierungsmaßnahmen liegt in der größeren Flexibilität. Dadurch haben wir insbesondere für unsere Expansionsstrategie einen größeren Spielraum gewonnen", führt Dr. Thomas Ludwig aus.

Positive Kursentwicklung / 100 % Streubesitz
Die sehr gute Kursentwicklung der Klöckner & Co-Aktie im ersten Quartal 2007 hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt. So notierte die Aktie am Ende des ersten Halbjahrs bei 53,85 Euro. Diese entspricht einem Plus von über 64% gegenüber dem Schlusskurs zum Jahresende 2006. Seit Ende Januar 2007 ist die Klöckner & Co-Aktie im MDax®-Index der Deutschen Börse gelistet.

Der ehemalige Mehrheitsgesellschafter von Klöckner & Co, die Multi Metal Investment S.à r.l. ("MMI") - eine Fondsgesellschaft des Finanzinvestors Lindsay Goldberg & Bessemer - hat im ersten Halbjahr 2007 ihre letzten noch gehaltenen Klöckner & Co-Aktien in zwei Tranchen veräußert. Damit beträgt der Streubesitz jetzt 100 %.

Ausblick
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Metalldistribution waren im ersten Halbjahr 2007 insgesamt weiterhin gut. Die Auslastung und der Auftragsbestand wesentlicher Abnehmerbranchen wie der Bauwirtschaft und des Maschinen- und Anlagenbaus bewegen sich vor allem in Europa auf einem hohen Niveau. Ein Ende dieser positiven Entwicklung ist für den weiteren Jahresverlauf 2007 derzeit nicht erkennbar. Dem gegenüber sind die Prognosen für Nordamerika vergleichsweise unsicher und weniger positiv. Ein konjunktureller Einbruch noch im Jahr 2007 ist jedoch auch dort nicht wahrscheinlich.

Vor diesem Hintergrund geht Klöckner & Co für den weiteren Verlauf des Jahres 2007 von einer Fortsetzung der sehr guten Geschäftsentwicklung aus. Die durchgeführten Finanzmaßnahmen bieten Raum für die weitere strategische Expansion, die konsequent fortgesetzt werden wird. Das Unternehmen Klöckner & Co geht deshalb weiterhin davon aus, 2007 ein operatives Ergebnis über dem Niveau des Vorjahres erwirtschaften zu können.

 

Gewinn- und Verlustrechnung   2. Quartal 2007 2. Quartal 2006 1. Halbjahr2007 1. Halbjahr 2006
Umsatz Mio. € 1.650 1.418 3.199 2.741
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 103 104 195 183
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 87 89 166 154
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € 35 75 103 126
Jahresüberschuss (EAT) Mio. € 4523 54 70 91
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 0,41 0,97 1,28 1,63
Kennzahlen          
Absatz Tto 1.663 1.605 3.292 3.206
  30.06.2007 31.12.2006
Beschäftigte zum Stichtag 10.358 9.688

Pressemitteilung 15.08.2007

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Christian Pokropp

Head of Corporate Communications

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