12.05.2010, Duisburg

IN Q1 2010 ERSTMALS SEIT BEGINN DER FINANZKRISE BEI GESTIEGENEN ABSATZVOLUMINA, POSITIVES OPERATIVES ERGEBNIS, LEICHT POSITIVES KONZERNERGEBNIS ERZIELT – WEITERE DEUTLICHE VERBESSERUNG DER ERGEBNISSITUATION FÜR Q2 ERWARTET, UMSATZPROGNOSE ANGEHOBEN

  • Absatz in den ersten drei Monaten um 10,5 % über Vorjahreswert und um 22,2 % über Vorquartal
  • Umsatz preisbedingt um 4,2 % unter Vorjahreswert jedoch 20,2 % über Vorquartal
  • EBITDA von 29 Mio. Euro nach -132 Mio. Euro im Vorjahr, Konzernergebnis mit 2 Mio. Euro ebenfalls positiv
  • Fortlaufende Erweiterung und Optimierung der Finanzierungsstruktur
  • Umsatzprognose inklusive Akquisitionen von zuvor mehr als 20 % auf über 25 % angehoben
  • Trotz Risiken im zweiten Halbjahr deutlich positives operatives Ergebnis für das Gesamtjahr erwartet

Klöckner & Co konnte sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vorquartal einen deutlichen Absatzzuwachs verzeichnen. Weiter gesteigert wurde auch das operative Ergebnis (EBITDA), wobei erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise wieder ein positives Konzernergebnis erzielt wurde. "Aktuell schreitet die durch die stark ansteigenden Rohstoffkosten getriebene Preis- und Mengenentwicklung schneller voran als bislang erwartet. Für den weiteren Jahresverlauf besteht aber nach wie vor das Risiko, dass es auf der Produktionsstufe wieder zu Überkapazitäten kommt, sofern ein nachhaltiger Anstieg der Nachfrage ausbleibt. Trotz dieses Risikos erwarten wir inklusive Akquisitionen ein Umsatzwachstum von über 25 % und ein deutlich positives operatives Ergebnis", erläutert Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE.

Deutlicher Absatzanstieg, EBITDA und Konzernergebnis positiv
Der Absatz konnte in den ersten drei Monaten in 2010 im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch die witterungsbedingte Wiederbelebung der Bauaktivität im März, vorgezogener Einkäufe aufgrund der drastischen Preissteigerungen sowie Akquisitionen um 10,5 % auf 1,2 Mio. Tonnen (Q1/2009: 1,1 Mio. Tonnen) gesteigert werden. Der Umsatz von rund 1,0 Mrd. Euro lag hingegen aufgrund durchschnittlich niedrigerer Absatzpreise um 4,2 % unter dem Vorjahreswert (Q1/2009: 1,1 Mrd. Euro). Das EBITDA konnte gegenüber dem Vorjahr, das durch erhebliche Abschreibungen auf die Lagerbestände gekennzeichnet war, deutlich auf 29 Mio. Euro (Q1/2009: -132 Mio. Euro) verbessert werden. Entsprechend der EBITDA-Entwicklung betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 11 Mio. Euro (Q1/2009: -149 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung von Steuerentlastungseffekten wurde ein leicht positives Konzernergebnis von 2 Mio. Euro gegenüber einem Verlust von 127 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum erzielt.
Gegenüber dem Vorquartal konnte der Absatz um 22,2 % und der Umsatz um 20,2 % gesteigert werden, während das EBITDA bereinigt um Sondereffekte im vergangenen Quartal sogar mehr als vervierfacht wurde.

Aufbau des Net Working Capitals auch durch Verbesserung des operativen Geschäfts 
Zum Ende des ersten Quartals 2010 betrugen die Netto-Finanzverbindlichkeiten von Klöckner & Co 150 Mio. Euro im Vergleich zu einem Netto-Finanzguthaben in Höhe von 150 Mio. Euro zum Jahresende 2009. Gründe hierfür waren neben der im Vergleich zum Vorquartal gestiegenen Mittelbindung im Net Working Capital aufgrund der Belebung des Absatzes insbesondere die Kaufpreiszahlungen für die beiden Akquisitionen der Becker Stahl-Service Gruppe (BSS) und der Bläsi AG. Die Eigenkapitalquote betrug zum Ende des ersten Quartals 2010 rund 37 % nach 41 % zum Ende des Geschäftsjahres 2009.

Finanzierungsstruktur weiter optimiert
Im Zuge der fortlaufenden Optimierung der Finanzierungsstruktur wurden im April und Mai 2010 Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 145 Mio. Euro und Laufzeiten von drei bis fünf Jahren platziert. Darüber hinaus wurde mit Wirkung zum 1. April 2010 das europäische ABS-Programm mit einem Finanzierungsvolumen von 420 Mio. Euro um zwei Jahre verlängert. Durch die Optimierung der Finanzierungsstruktur stehen allein für Akquisitionen mehr als 500 Mio. Euro zur Verfügung, mit denen Klöckner & Co gut aufgestellt ist, die sich bietenden Chancen der Krise zu nutzen. 
Am 5. Mai hat die Ratingagentur Standard & Poor’s mit der Anhebung des Outlooks auf "stable" bei gleichzeitiger Bestätigung des Langfristratings auf die sich verbessernde Ergebnissituation - auch wegen der eingeleiteten Kostenmaßnahmen - reagiert.

Erfolgreiche Wiederaufnahme der Akquisitionsstrategie 
Mit dem erfolgreichen Abschluss des im Vorjahr eingeleiteten Erwerbs der Becker Stahl-Service Gruppe in Deutschland und der Bläsi AG in der Schweiz hat Klöckner & Co die Strategie des Wachstums durch Akquisitionen wieder aufgenommen. "Becker Stahl-Service läuft derzeit aufgrund der starken Nachfrage aus der Automobilbranche noch besser als erwartet", so Gisbert Rühl zum Stand der Integration der Akquisitionen.

Deutliches Umsatzwachstum erwartet
Für 2010 hat Klöckner & Co seine Prognose über das Umsatzwachstum von zuletzt mehr als 20 % auf über 25 % erhöht. Maßgeblich getrieben wird der Umsatzanstieg durch Akquisitionen, eine Normalisierung der Bestandsniveaus in den Lagern der Kunden sowie stärker gestiegene Preise für Stahl und Metall. Mit einem deutlichen Anziehen des realen Stahlverbrauchs in den wesentlichen Absatzmärkten Europa und Nordamerika rechnet das Unternehmen aber zurzeit noch nicht. 
Für das zweite Quartal 2010 erwartet Klöckner & Co aufgrund der aktuellen Preis- und Mengensteigerungen ein erheblich über dem ersten Quartal liegendes Ergebnis. Für das Gesamtjahr 2010 geht das Unternehmen trotz der genannten Risiken weiterhin von einem deutlich positiven operativen Ergebnis aus.

Klöckner & Co in Zahlen

Gewinn- und Verlustrechnung   1. Quartal 2010 1. Quartal 2009
Umsatz Mio. € 1,049 1,095
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 29 -132
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 11 -149
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € -4 -165
Konzernergebnis Mio. € 2 -127
Ergebnisanteil der Aktionäre der Klöckner & Co SE Mio. € 1 -126
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 0,02 -2,70
Ergebnis je Aktie (verwässert) 0,02 -2,43
Kapitalflussrechnung   1. Quartal 2010 1. Quartal
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. € -60 261
Cashflow aus der Investitionstätigkeit Mio. € -127 -5
Bilanz   30.03.2010 31.12.2009
Net Working Capital* Mio. € 868 637
Netto-Finanzverbindlichkeit Mio. € 150 -150
Eigenkapital Mio. € 1.137 1.123
Bilanzsumme Mio. € 3.041 2.713
Kennzahlen   1. Quartal 2010 1. Quartal 2009
Absatz Tto 1.180 1.068
  30.03.2010 31.12.2009
Beschäftigte zum Stichtag 9.498 9.032

*) Net Working Capital = Vorräte zzgl. Warenforderungen abzgl. Warenverbindlichkeiten

Pressemitteilung 12.05.2010

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